„German Glück“: Kann man Glück verorten?

„Reise durch ein unerwartet glückliches Land“ – dieser Untertitel machte mich neugierig, denn er klingt nach Road Movie, nach Unterwegs Sein – und nach neuen Entdeckungen hierzulande. Hat Glück etwas mit dem Wohnort zu tun? Mit der Heimat oder Wahlheimat? Eindeutig eine Frage, der ich nachgehen wollte.

Einmal quer durch die Republik
Also schmökerte ich rein, in das mit gut 250 Seiten gar nicht so dünne Bändchen. Und noch bevor ich verstand, wie das mit der Reise denn nun gemeint ist, hatte ich mich festgelesen am ersten Etappenziel: Hamburg. Hier erzählt Autorin Sabine Eichhorst vom „Glück der Möglichkeiten“.

Nach Abstechern über Grabow in Mecklenburg-Vorpommern und Hannover springt die Reisende in Sachen Glückssuche tief in den Süden, nach Herrsching am Ammersee – und dann weiter quer durch die Republik. Die besuchten Orte sind dabei so vielfältig wie die beschriebenen Menschen und Arten von Glück. Und oft ist das Glück eng mit dem besuchten Ort verknüpft.

Zurück am Ausgangspunkt – um viele Eindrücke reicher
Am Ende landet der Leser/die Leserin wieder in Hamburg, wo sich der Kreis schließt und die Autorin selbst vom „Glück des Schreibens“ erzählt. Ein wichtiger Punkt dabei ist ihre Erkenntnis, statt einer tatsächlichen, verortbaren Heimat eher eine „geistige Heimat“ zu besitzen – und zwar im Schreiben.

Sabine Eichhorst: German Glück – Reise durch ein unerwartet glückliches Land
Ludwig Verlag, 2017, 255 Seiten, ISBN 978-3-453-28089-2, 16,99 EUR

Ein Dankeschön an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Christine Peter

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